http://www.abendblatt.de/region/norderstedt/Norderstedt_Meldungen/article117254027/Das-Moor-diente-frueher-der-Rheumaheilbehandlung.html 19.06.13

 

Als die Moorbahn 1931 eröffnet wurde, setzte die Rheumaheilstätte (heute Klinikum Bad Bramstedt) teilweise gebrauchte Wagen ein, die bis heute im Einsatz sind. Mancher Lorenwagen dürfte über 100 Jahre alt sein. Die Feldbahn fährt mit einer Spurweite von 600 Millimetern. Damals verband sie das Naturmoor mit der Klinik und lieferte das Moor für die Rheumaheilbehandlung, das mit Spaten und Schaufel gewonnen wurde.

In der Heilstätte wurde das Moor verflüssigt und in Holzwannen mit Dampflanzen für die Patienten erwärmt. Diese Moorwannen blieben für die Dauer der Kur für den einzelnen Patienten reserviert in der Moorküche stehen. Danach wurde das Moor auf dem gleichen Wege mit den Loren in die ausgegrabenen Becken für eine zehnjährige Regenerationszeit zurückgebracht.

Im Jahr 1939 wurde die erste Diesellok eingesetzt. In den Jahrzehnten danach mussten immer wieder die Gleise erneuert werden, die im Moor versanken. 1977 baute die Klinik die Mooraufbereitungsanlage mit der Moorpipeline, die den Heilstoff transportierte. Das war das Ende für die Moorbahn. Die Gleise wurden zwischen den Moorflächen und der Klinik abgebaut, die Loks und Loren in den Schuppen gestellt.

Ende der 90er-Jahre begannen Eisenbahnfreunde, sich um die alte Bahn zu kümmern.

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