Gemütlich zuckelt die Diesellok durch die Moorlandschaft. Vorbei geht es an Birken und Brombeersträuchern, nach etwa 1 km ertönt das Signalhorn: Die Fahrt der Bad Bramstedter Oskar-Alexander-Kurbahn (OAKB) ist zu Ende. Eine Führung durch das Moor "Hamanns Sumpf" schließt sich für die Besucher an.
"Oskar Alexander war bis in die 1930er Jahre Direktor der Rheumaheilstätte", erläutert Andreas Knopf. Alexander hatte die Kuranlagen gepachtet und den Torf für Mooranwendungen abbauen lassen.
Waren anfangs noch Pferde für den Moortransport zuständig, vereinfachte der Bau der Feldbahn ab 1939 die Arbeit. Gleise mit einer Spurbreite von 600 mm führten von der Abbaufläche direkt bis zur Moorküche der Klinik.
Fanden zu Beginn Moorbäder in Einzelbadewannen statt, wurde später ein großes gekacheltes Bad für die Anwendungen gebaut. "Doch das ist seit einem halben Jahr Vergangenheit", berichtet Knopf. Zum einen sei der TÜV für die "große Badewanne" abgelaufen und eine Erneuerung zu kostspielig, zum anderen sei die Wirksamkeit der Moorbehandlungen wohl eher in den Hintergrund gerückt.
Knopf hat 1998 Gleise und Lokomotiven für 1 DM von der Klinik gekauft. Seine Hauptaufgabe bestand darin, die Anlage für die Klinik einsatzbereit zu halten und bei Bedarf den Heilschlamm zu befördern. Gleichgesinnte gesellten sich dazu und gründeten 2002 die Ortsgruppe des Fördervereins Deutsche Feldbahn. Gleise, Loks und Wagen wurden ausgebessert beziehungsweise erneuert. 2013 wurde die OAKB wiedereröffnet und regelmäßige Fahrten für Besucher veranstaltet.